Dieser Blog bietet ein breites Spektrum an Themen. Es finden sich darin u.a. autobiografische Texte, Momentaufnahmen, sowie experimentelle und politische Texte.
Blog-Archiv
Sonntag, Juni 24, 2018
neulich in der s-bahn
ein junger mann araber vermutlich ein anderer junger mann
steht im gang und wiederholt migrant oder flüchtling
immer wieder die gleichen worte sitzt mit versteinerter miene am fenster
ich bin kein jude
er hat mich beleidigt
jetzt reicht’s
ein fahrgast mischt sich ein und bittet den jungen migranten/ flüchtling
aufzuhören mit seinem lauten reden
eine ältere dame nickt zustimmend
nun mischt sich auch ein älterer herr ein spricht von den verdammten dieser erde
von imperialismus ausbeutung und krieg
der junge mann verstummt plötzlich
und entfernt sich
kurz darauf trifft polizei ein und nimmt den jungen mann fest
Sonntag, Mai 20, 2018
kaufen haben zeigen
kaufen haben zeigen
vor der haustüre stehen sie
die blechkisten die wa(h)ren werte des westens
3 tonnen für eine person
fetische des fortschritts & gewalt
verbunden in einer schier unauflöslichen einheit
kriege lösen sie aus
kriege um rohstoffe absatzmärkte profit
kein blut für öl
hilfloser protest im ersten irakkrieg
die wirklichkeit sieht anders an
KONSUMISMUS
die schwerkraft der niederen werte
moral?
ha ha ha
nur was nicht aufhört weh zu tun
bleibt im gedächtnis
moral das sind die sonntagspredigten die beschwichtigungen
beschönigungen verharmlosungen der medien
in der realen welt gilt das prinzip
chacun pour soi y dieu pour tous
ich kaufe was
ich habe was
ich zeige was
oh lord, won’t you buy me a mercedes-benz?
my friends all drive porsches, I must make amends
https://www.youtube.com/watch?time_continue=10&v=i-4AheUl6ls
Freitag, April 20, 2018
Hitler tanzt, Bertold Brecht, Arbeitsjournal 1938- 1955, , 1977, p.75
hitler tanzt und grinst den totentanz
die kapitulation frankreichs leitet seinen untergang ein
hitlers persönlichkeit?
ein starker nationalsozialist
seine verwundungen, traumata, demütigungen hat er einfach nach außen geworfen
verfrachtet in ein raumschiff
das ihn jetzt umkreist
dieses raumschiff umkreist mit ENTKÖRPERLICHTEN partikeln sein ich
die schwerkraft seines realen ichs
stabilisiert die entkörperlichten eigenschaften des führers
monomanische besessenheit, das beherrschtwerden
von einer einzigen idee
der wille zur macht
eine macht befreit
von der erdschwere
wenn diese macht abstürzt und nicht zur erde zurückkehren kann
umkreisen ihre partikel und strömungen
die erde
immer auf der suche
nach einer geeigneten reinkarnation
es kann jahrhunderte dauern
die äonische zeit rechnet nicht
mit menschlichen maßstäben
teufel sterben nicht
sie wandeln nur ihre gestalt
Sonntag, März 18, 2018
this is spring |
vom eis befreit
die spree
nur noch ein paar eisschollen treiben
träge im wasser
in auflösung begriffen
ein anderer aggregatzustand
ich laufe und laufe
am uferweg
ein vierteljahrhundert schon
bleigraues eis im winter
der dom von kiefern buchen und eichen
im frühling und sommer
this is spring
eine stimme
verweist auf einen blumentopf
nonsense
worüber man nicht
sprechen kann…
Montag, Februar 19, 2018
Berlin 1968
18. Februar 1968.
Ein langer Demonstrationszug zieht zur Deutschen Oper
nahe der Stelle, wo Benno Ohnesorg errmordet wurde..
Die Student*innen haben das Wort von Kennedy
ernst genommen: „ mischt euch ein. Demokratie ist, wenn ihr euch beteiligt.“
Eingemischt haben sich auch wütende Bürger der Frontstadt,
aufgehetzt von der Springer Presse und der Obrigkeit.
Sie entreißen den Studenten die Plakate, verbrennen sie später,
Wagen rollen in die Menge hinein, ein Glück , dass es nur zu
leichten Verletzungen kam.
Drei Tage später. Der Senat hatte zu einer Gegenkundgebung aufgerufen.
Es kamen je nach Schätzungen zwischen 80 000 und 150 000 Menschen zusammen
in der Frontstadt. „Lyncht ihn, hängt ihn auf“, schreit die aufgeputschte Menge, als sie einen jungen Mann sieht, der aussieht wie Rudi Dutschke.
Der Berliner Senat hatte diese Kundgebung organisiert
und bediente sich dabei der Methoden des Klassenfeindes im Osten.
Der Senat gab allen seinen Mitarbeiter*innen frei, unter der Verpflichtung
an der Massenkundgebung teilzunehmen.
Eine eilig zusammengetrommelte Truppe von Senat und Parteien, Gewerkschaften, Handelskammer stehen bereit gegen die “ langhaarigen Affen“, “nieder mit Teufel, Dutschke raus.“
- Schneidet ihr die Haare ab, schlagt sie tot.
Aufgebrachte Frontstadtkämpfer schlagen vor dem Schöneberger Rathaus auf ein
Mädchen ein, das schon am Boden liegt.
Wild gewordenen Kleinbürger greifen sich die wenigen studentischen Gegendemonstrant*innen heraus, die Schilder halten, darauf steht: °“Bestellt, bezahlt , gesteuert."
Ein Scherbengericht der Mehrheit, die etablierte Macht aus Senat, Parteien, Gewerkschaften, die autoritäre Kriegsgeneration im Kampf gegen den Feind im Inneren, gegen die radikale Jugend.
Ein langer Demonstrationszug zieht zur Deutschen Oper
nahe der Stelle, wo Benno Ohnesorg errmordet wurde..
Die Student*innen haben das Wort von Kennedy
ernst genommen: „ mischt euch ein. Demokratie ist, wenn ihr euch beteiligt.“
Eingemischt haben sich auch wütende Bürger der Frontstadt,
aufgehetzt von der Springer Presse und der Obrigkeit.
Sie entreißen den Studenten die Plakate, verbrennen sie später,
Wagen rollen in die Menge hinein, ein Glück , dass es nur zu
leichten Verletzungen kam.
Drei Tage später. Der Senat hatte zu einer Gegenkundgebung aufgerufen.
Es kamen je nach Schätzungen zwischen 80 000 und 150 000 Menschen zusammen
in der Frontstadt. „Lyncht ihn, hängt ihn auf“, schreit die aufgeputschte Menge, als sie einen jungen Mann sieht, der aussieht wie Rudi Dutschke.
Der Berliner Senat hatte diese Kundgebung organisiert
und bediente sich dabei der Methoden des Klassenfeindes im Osten.
Der Senat gab allen seinen Mitarbeiter*innen frei, unter der Verpflichtung
an der Massenkundgebung teilzunehmen.
Eine eilig zusammengetrommelte Truppe von Senat und Parteien, Gewerkschaften, Handelskammer stehen bereit gegen die “ langhaarigen Affen“, “nieder mit Teufel, Dutschke raus.“
- Schneidet ihr die Haare ab, schlagt sie tot.
Aufgebrachte Frontstadtkämpfer schlagen vor dem Schöneberger Rathaus auf ein
Mädchen ein, das schon am Boden liegt.
Wild gewordenen Kleinbürger greifen sich die wenigen studentischen Gegendemonstrant*innen heraus, die Schilder halten, darauf steht: °“Bestellt, bezahlt , gesteuert."
Ein Scherbengericht der Mehrheit, die etablierte Macht aus Senat, Parteien, Gewerkschaften, die autoritäre Kriegsgeneration im Kampf gegen den Feind im Inneren, gegen die radikale Jugend.
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Berliin 1968,
Demonstration,
Gegendemonstration
Sonntag, Januar 21, 2018
Brutalität in Beton
Auf der Fahrt mit der S-Bahn
vom Bahnhof Zoo nach Friedrichstraße
ziehen Gebäude vorbei
die Fassaden rechteckig
Kästen gleich
Rasterfassaden
in Beton konkretisierte Ideologie
Ausdruck der herrschenden politischen Theologie
du kannst alles sagen,
aber bitte
im Rahmen bleiben.
Sonntag, Dezember 31, 2017
jahreswende
das jahresende / der jahresanfang
übrigens ein willkürliche entscheidung
eines papstes, silvester genannt, der waldmensch
im römischen reich war früher der jahresanfang im märz
deswegen dezember lateinisch decem für zehn
so fließt eben alles wie oben im tai chi
der ursprung von allem
ohne einen absoluten anspruch
schwarz ist im weiß
und weiß im schwarz
ying und yang
die beiden polaren kräfte
als Kontrast zur aristotelischen Logik
Donnerstag, Dezember 14, 2017
schritte im dunklen
schritte im dunklen
zuerst das chaos
aber was
ist das chaos
schritte im dunklen
wer hat angst
Duérmete niño,
duérmete ya,
que viene el coco
y te comerá.
schritte
nähern sich
schritte kommen und vergehen
schritte im dunklen
es tut gut
zu munkeln
im dunklen
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Berlin-Friedrichshagen,
Schritte,
Spreetunnel
Donnerstag, November 23, 2017
Roter Oktober im November
25. Oktober 2017
Ein Tag wie jeder andere.
Putin trifft den deutschen Bundespräsidenten
Wie das?
100 Jahre nach alle Macht den Sowjets?
Putin meint, diese Revolution darf sich nicht wiederholen.
Ein Schlag ins Gesicht
eine Entwertung
der unzähligen Männer rund Frauen, die für die Sache der Revolution ihr Leben gegeben haben.
Der offizielle russische Erinnerungsdiskurs ist Versöhnung.
Kann mag Kapital und Arbeit der lohnabhängigen Massen einfach versöhnen?
Ja, wenn man das Kapital auf den Müllhaufen der Geschichte wirft.
Ein Blitzlicht der Erinnerung
Petrograd, 25 . Oktober 1917
Die Bolschewisten unter der Führung Lenins haben die provisorische Regierung gestürzt.
Ihre erste Handlung ein Dekret an alle Völker: Frieden und keine Annexionen.
Die Zeit reißt fort den Diktat-Frieden von Brest-Litowsk. Die Feuerzungen militärischer ausländischer Interventionen nähern sich dem landumschlossen Rumpf der jungen Sowjetrepublik.
Im Norden, in Sibirien, landeten amerikanische und englische Truppen, in Wladiwostok
japanische Truppen, die Ukraine war von Deutschland besetzt, die junge
Sowjetrepublik abgeschnitten von Versorgung und Energie. Und nicht
zuletzt tobte noch ein brutaler Bürgerkrieg zwischen den Roten und den
Weißen.
Es war fast ein Wunder, dass diese junge Republik siegreich aus diesen
Kämpfen und militärischen Interventionen hervorgehen konnte.
Die Sowjetunion
überlebte ein ganzes Menschenleben.
Trotz
deutscher Eroberung
diktiertem Frieden
Verlust ganzer Regionen
Konterrevolution
Bürgerkrieg
Militärinterventionen
Hunger und Wirtschaftskollaps
und dann der Erobeungs- und Vernichtungskrieg
ODER
Великая Отечественная война
Die Signale der Russischen Revolution wurden gehört.vor allem in den Staaten der Dritten Welt.
Die Verdammten dieser Erde befreiten sich vom Joch des kolonialen Imperialismus.
Zur Hochzeit von Lenins Zeitalter stand ein Drittel der Weltbevölkerung unter kommunistischer Herrschaft. Gewiss nicht der Kommunismus, von dem Lenin träumte, aber in vielen Staaten gab es einen kostenlose Gesundheitsvorsorge, das Bildungswesen wurde ausgebaut, Frauenrechte eingeführt, antikoloniale Befreiungskämpfe unterstützt und die von unten hatten reale Aufstiegschancen.
Warum hat es dann nicht geklappt?
Warum ist die Revolution gescheitert?
Die Welt dreht sich um uns, sagen die Herrschenden, und die Masse glaubt es.
Furcht und Terror als Instrumente, um die Masse gefügig zu halten.
Die Ideen der Russischen Revolution unabgegolten.
Dienstag, Oktober 24, 2017
berlin
nach dem sturm
ich laufe
zum hohenzollernplatz
eine buche wurde
vom sturm gefällt
das meistfotografierte objekt
neben der kirche
Die Grenzen des Wachstums sind schon längst erreicht. Grenzenlos auch die Verdrängung, eine Art Schockstarre.
Mir kommt ein Buch in den Sinn, das Foucault unter einem Pseudonym verfasst hat.
Zwei Männer streiten sich nach einer nuklearen Katastrophe, wer Recht gehabt hat.
Mir fällt auch ein, dass die Wespenkönigin, die meine Wohnung immer Ende März/ Anfang April auf der Suche nach einem geeigneten Nest aufgesucht hat, in den letzten Jahren ausgeblieben ist. Vorbote des stummen Frühlings.
Und weiter streiten sich die Menschen, ob es eine Erderwärmung gibt...
Freitag, September 29, 2017
Sonntag des Lebens oder eine evangelische Pfarrfamilie marschiert
Graues, gepunktetes Kostüm, daneben schritt ein grauer Anzug , auf dem eine Kugel saß, auf dem Kostüm thronte eine Glaubenszwiebel, ca. 30 cm darunter bewegte sich eine Öffnung, aus ihr wurden Wortfetzen ausgestoßen wie schön, ordentlich und immer wieder harmonisch, Schallwellen, die das menschliche Ohr in Laute wie Sünde, gottlos und immer wieder keinen Respekt vor den Eltern umformte.
Hinter diesen Bekleidungsstücken marschierten: ein Matrosenanzug, blau weiß gestreift, eine verkleinerte Kopie des grauen geblümten Kostüms, dann zwei dunkelblaue Anzüge, eine Lederhose mit Hosenträgern in der Mitte ein Hirschbild, und nicht zu vergessen, das graue Kostüm schob einen weißen Karren aus Weide. Darin lag ein weißes, zusammengeknülltes Etwas.
Manchmal geriet diese merkwürdige Prozession ins Stocken, nämlich dann, wenn einer der zahlreichen Bekannten sich ihr näherte. Die Kugeln mit den Öffnungen drehten sich nach hinten, Schallwellen traten aus den Öffnungen hervor und bewirkten, dass die Kleider sofort die Formation eines Kreuzes bildeten, weil es ja Sonntag war.
Samstag, September 02, 2017
Kleine Erinnerungs-Montage
Wetter in Berlin
am 1.09. 2017
(Antikriegstag)
leicht bewölkt
12-18° C
WNW 9km/h ⇱
1. September 1939
NS -Deutschland
überfällt Polen
War es "nur "
das NS- Deutschland?
"Man soll nicht vergessen
Mittwoch, August 02, 2017
deutschland
deutschland deutschland deutschland
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Schwierig die zeile zu halten. Warum finden sich so viele menschen mit dem status quo ab,
warum haben sie sich eingerichtet in einer miserablen realität?
Revolution heißt , wenn die oberen nicht mehr können und die unteren nicht mehr wollen.
Manos a la obra. Packen wir es an.
Did you succeed in keeping in line?I think it was difficult , these lines cause you not to keep in line.
Talking about revolution , the Germans buy a train ticket rather than to make a revolution.
deutschland deutschland deutschland
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Manos a la obra. Packen wir es an.
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revolution
Montag, Juli 24, 2017
Gestank
er also im esszimmer. er isst natürlich nicht, sondern scheißt auf den tisch. das ist die rache an der strengen erziehung der eltern, kein wunder, denn diese kombination hätte ihm fast das leben gekostet. die mutter die krake, und der vater der schläger. einmal traf er die beiden auf einer wiese beim vögeln. sie sagten zu ihrem sohn, sieh mal zu, jetzt machen wir dich und danach verprügeln wird dich, da wird dir das lachen schon vergehen. so weit so gut, aber stolz hatte die mutter immer ihre glaubenszwiebel getragen, jahr aus, jahr ein ein, immer mit dem glauben voran, wie er das hasst, den zwang in die kirche zu gehen, wo der vater seinen gottesdienst machte, einfach widerlich, er sprach von gott und teufel, von der verdorbenen jugend, er, gott und teufel in einer person und dann die mutter, die näherte sich immer ihm und sagte, du, gehe jetzt einkaufen, dann brachte er die sachen mit, aber jedesmal hatte die mutter artikel vergessen, und so musste er wieder zurück in den supermarkt, und so fort, es gab keine pause, die gedankenlosigkeiten der mutter häuften sich …
ja und es stank, es stank fürchterlich, wenn gestank leuchten könnte, so wäre jetzt das ganze haus hell erleuchtet und damit nicht genug, man könnte aus dem gestank auch noch strom fabrizieren.
was war die ursache des gestanks, die fromme runde sang kirchenlieder, ein feste burg ist unser gott usw., die lieder stanken zum himmel, wer war die fromme runde? nun, das war die familie im sonntag und feiertagslook. sagen wir mal, es ist weihnachten, das fest der liebe, da wurde gesungen, dass die balken krachten und weil die botschaft der lieder so verlogen war, fing es im ganzen haus an zu stinken, es stank nach schwefel, teufelsgestank, das war die rache der wahrheit, sie versuchten mit aller macht diesen gestank zu vertreiben, sprühten kölnischwasser in alle räume und rissen auch noch die fenster weit auf, aber o my god,, dieser gestank blieb und nicht nur der gestank, allmählich verwandelte sich der gestank in ein phosphoreszierendes licht, jetzt brauchen wir keine kerzen mehr , wir können vom licht in der finsternis uns erleuchten lassen, sagt der pfarrer zu seiner familie und der gestank blieb, es war nicht mehr auszuhalten, aber jeder schwieg außer einem, der verkniff sich nichts und fasste sich ein herz, hört mal sagte er, warum stinkt es hier so? hier stinkt es gar nicht, das ist der atem gottes, aber warum stinkt er so? darum, nun gut darum. wenn es wenigstens ein angenehmer duft wäre, aber dieser höllengestank nimmt einem wirklich den atem und weiter bewegten sich die münder und stießen neben dem höllengestank silben aus, die sich formten zu liedern, scheppernd dargeboten, kirchenlieder eben. der gestank jedoch blieb, weiter singen, sagte der pfarrer, die mutter mit der glaubenszwiebel nickte zustimmend, warum tut ihr mir das an, dachte er, wollte schon seinen dolch herausholen und das gemetzel beginnen, aber er besann sich noch, gut ding hat weil, verschob seinen plan und weiter stank es zum himmel.
ja und es stank, es stank fürchterlich, wenn gestank leuchten könnte, so wäre jetzt das ganze haus hell erleuchtet und damit nicht genug, man könnte aus dem gestank auch noch strom fabrizieren.
was war die ursache des gestanks, die fromme runde sang kirchenlieder, ein feste burg ist unser gott usw., die lieder stanken zum himmel, wer war die fromme runde? nun, das war die familie im sonntag und feiertagslook. sagen wir mal, es ist weihnachten, das fest der liebe, da wurde gesungen, dass die balken krachten und weil die botschaft der lieder so verlogen war, fing es im ganzen haus an zu stinken, es stank nach schwefel, teufelsgestank, das war die rache der wahrheit, sie versuchten mit aller macht diesen gestank zu vertreiben, sprühten kölnischwasser in alle räume und rissen auch noch die fenster weit auf, aber o my god,, dieser gestank blieb und nicht nur der gestank, allmählich verwandelte sich der gestank in ein phosphoreszierendes licht, jetzt brauchen wir keine kerzen mehr , wir können vom licht in der finsternis uns erleuchten lassen, sagt der pfarrer zu seiner familie und der gestank blieb, es war nicht mehr auszuhalten, aber jeder schwieg außer einem, der verkniff sich nichts und fasste sich ein herz, hört mal sagte er, warum stinkt es hier so? hier stinkt es gar nicht, das ist der atem gottes, aber warum stinkt er so? darum, nun gut darum. wenn es wenigstens ein angenehmer duft wäre, aber dieser höllengestank nimmt einem wirklich den atem und weiter bewegten sich die münder und stießen neben dem höllengestank silben aus, die sich formten zu liedern, scheppernd dargeboten, kirchenlieder eben. der gestank jedoch blieb, weiter singen, sagte der pfarrer, die mutter mit der glaubenszwiebel nickte zustimmend, warum tut ihr mir das an, dachte er, wollte schon seinen dolch herausholen und das gemetzel beginnen, aber er besann sich noch, gut ding hat weil, verschob seinen plan und weiter stank es zum himmel.
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Erzeihungsdiktatur,
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Gestank,
Jugend,
Kirche,
weihnacht
Montag, Juni 26, 2017
"Denn alle Verdinglichung
ist ein Vergessen: "
ODER
IMMER FREUNDLICH
UND VERGNÜGT
BIS DER ARSCH
IM KASTEN LIEGT.
Hier die Audiodatei
ist ein Vergessen: "
ODER
IMMER FREUNDLICH
UND VERGNÜGT
BIS DER ARSCH
IM KASTEN LIEGT.
Hier die Audiodatei
Sonntag, Juni 18, 2017
Donnerstag, März 16, 2017
Mittwoch, Januar 04, 2017
REFLEXIONEN, JAHRESENDE, 2016
Ein leerer Raum. Zwei Stimmen, eine männliche und eine weibliche Stimme,
sind leise, aber doch vernehmbar, zu hören.
F: Ein schlimmes Jahr das Jahr 2016, Attentate, Anschläge,Tote, Verletzte.
M: Aber es war nicht das schlimmste Jahr. In den 1970er, 1980er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es mehr als 400 Tote in England, Spanien, Nordirland.
F: Ja, ich erinnere mich an die bewegenden Szenen in Omagh. Menschen in einer Kirche, ohne Hass und in Demut.
M: Terror erzeugt Gegenterror. Damals wie heute. Es ist praktisch ein physikalisches Gesetz.
F: Und Angst verzerrt die Wahrnehmung. Es entsteht ein Tunnelblick.
M: Die Menschen können nicht mehr relativieren, sie benehmen sich wie Kinder, sehen alles absolut.
F: Aber das wollen doch die Herrscher der Welt. Sie kalkulieren mit der Angst, um unpopuläre Maßnehmen durchzusetzen.
Noch mehr Videoüberwachung, Bodyscanning, Datensammlung.
Der gläserne Bürger existiert schon längst.
M: Ein neues Wort ist aufgetaucht. Gefährder. Jeder ist ein Gefährder für die Machteliten, rechtsstaatliche Begriffe wie die der Unschuldsvermutung werden durch dieses Unwort außer Kraft gesetzt.
F: Und die Masse plappert es nach.
M: Es sind vor allem Journalisten und Journalistinnen, die solche Wörter in die Welt setzen auf Druck des Establishments.
F: Die Medien klären kaum noch auf. Sie haben ihre kritische Rolle verloren.
M: Und die Menschen laufen den Parteien davon. Wir sind in einer der größten Legitimationskrisen des parlamentarischen Systems.
F: Die Berufspolitiker sprechen in unseren Namen, sie verhandeln über unsere Bedürfnisse und Interessen, agieren und entscheiden für uns.
M: Und sie verachten Proteste, bezeichnen sie als populistisch.. Sie sind die Guten. Man muss nur ihre Vorschläge und Ideen besser vermitteln.
F: Vor kurzem habe ich einen jungen Mann gesehen, der in Containern nach Essbarem suchte. Er sagte, ihm sei außer der Wohnungsmiete alles wegsanktioniert worden.
M: 404 Euro für Essen, Transport, Kleidung, Telefon und Internet, Zeitungen, Kultur. etc. Zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
F: Sie haben sich durch die Agendagesetze eine riesige willfährige Reservearmee aufgebaut, um Druck auf die Lohnabhängigen auszuüben.
M: Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
F: Der Konkurrenzkampf wird immer brutaler. Die Menschen rasten aus bei jeder Gelegenheit. M: Vor kurzem habe ich gesehen, wie ein Man einen U-Bahn Fahrer angebrüllt hat, weil die Tür verschlossen war.
F: Es gibt immer mehr überflüssige Menschen.
M: Aber die Masse sucht die Schuld bei sich selbst. Arbeitslosigkeit ist selbst verschuldet. Es gibt Arbeit, wenn man nur will.
F Unbezahlte oder schlecht bezahlte Arbeit gibt es genug. Aber davon leben kann man nicht.
M: Vor ein paar Jahren hat ein Minister die Arbeitslosen als Parasiten bezeichnet.
F: Aber es ist Bewegung in die starren Verhältnisse gekommen. Die Menschen schweigen nicht mehr…
Samstag, Dezember 31, 2016
la taza un juego con posibilidades
una taza
mira
en berlin
nada pasa
una taza en una sucursal de kaiser's
no pasó nada
que pasó en berlín el 30 de diciembre de 2016
yo tomé un café en la cafeteria del kaiser's en berlin
nada pasó
la camera mira
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