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Sonntag, Dezember 22, 2019

Transnatal Aus der guten alten Zeit


Es war einmal ein Land, -nennen wir es das Land der krassen Ungleichheit- dessen Menschen waren wie verzaubert vor Glück. Sie glaubten der Propaganda, die ihnen auf allen medialen Kanälen eingehämmert wurde: Der wirtschaftliche Aufschwung würde Wohlstand und Auskommen für alle bringen,

Doch als sie am Jahresende eine finanzielle Bilanz machten, wiederholte sich immer das gleiche Spiel: Die Reichen waren reicher und die Armen ärmer geworden.

  Transnatal.

Was ist das eigentlich? Transnatal heißt jenseits der Weihnacht, die Weihnacht überwinden, das Fest der Bischofsmützen, ein Konsumfest, Beispiel für eine Umwidmung im Sinne des Kapitals. Denn um Weihnachten marktkonform zu machen, wechselten die herrschenden Eliten einfach die Symbole aus. Statt Krippe mit Ochs und Esel und zwei,gestrandeten, wohnungslosen Figuren, thront  Santa Claus mit autoritärer Bischofsmütze auf einem Schlitten.

Evident, dass alle diese Requisiten aus den reichen Industrieländern des Nordens kommen.

Hollywood könnte es mit dem Timing  nicht besser gemacht haben. White Christmas im Huckepack auf dem Sol Invictus, der unbesiegte Sonnengott mit dem Strahlenkranz, ein römisches Fest zur Wintersonnenwende.

Friede für eine Nacht.

Und Punktänzerinnen im U-Bahnkäfig öffnen unsere armen und verkorksten Seelen. Sie flitzen durch die Gänge, ihre Clowngesichter schmelzen das Eis der Erstarrung.  - Stalin, du bist unser Führer, deklamiert ein Verfolgter unter dem Regime - Führer, befiehl, wir folgen ,ein anderer aus dem totalitärem Lager, die englischen Tänzerinnen flitzen weiter über Korridore, die Oma aus dem Norden tanzt mit dem Neger aus dem Süden.

- Aber Sie sind doch kein Schwarzfahrer?

Transnatal.