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Donnerstag, Dezember 17, 2020

Berlin am Baumschulenweg 16.12. 20 Ein politisches Gedicht

Mein Kaffeebecher steht auf einer Fensterbank
Eines leerstehenden Lokals
Die Scheiben blind
Mein Gegenüber eine plattgedrückte Spinne mit vier Beinen
Die Menschen stumm
Warten auf  einen Bus
Ein Rotkehlchen flitzt unten an der Parkbank vorbei
Der Spree gegenüber
Lichtes Grau
Zwei Trauerweiden tragen  Grün
Farewell Angelina
The Sky is on fire
And I must go
Die Welt in Trümmern
Eine neue Welt  zeichnet sich ab am Horizont
Im kalten digitalen Licht
Eine Welt der Distanz & Nivellierung
99 Prozent  der Menschen sind gleich
Sie haben keine Rechte
Sind digitale Sklaven
Gefangene einer winzigen Minderheit
Von Big Money Big Data Big Pharma
The Coronavirus pits all of humanity against the virus
No Mr. Gates
You wage war against humanity
Der Nebel über der Spree lichtet sich
Streifen einer durchbrechenden Sonne am Horizont
Lasst euch nicht erschrecken in der Finsternis
Sie haben keine Argumente
Nur Angst Panik Terror
Selbst in totaler Dunkelheit
Leuchtet ein winziges Licht
Von Aufklärung Mitmenschlichkeit Solidarität
Tragen wir es an den Ausgang der Höhle
Es wird sich entzünden für eine neue Welt
Von uns



Sonntag, April 07, 2019

Fragmentierte Öffentlichkeit

in u- und s-bahnen, regionalzügen da sitzen sie die jungen leute.

starren gebannt auf ihre minicomputer oder haben stöpsel im ohr.

kommunikation mit den mitreisenden fast unmöglich.

man muss sie wachrütteln, trennen von ihrer virtuellen welt.

wird das unsere zukunft sein? ich fürchte ja.

seit der digitalen revolution ging einher die verdinglichung der kommunikation.

sie ist jetzt nicht mehr dialogisch, sondern auf das bild zentriert,

das letzten endes auf sich selbst verweist.

der uralte hörsinn, der sich schon in der gebärmutter entwickelt und

als letzter unserer sinne vor dem tod ausfällt, wird vernachlässigt

zugunsten der vorherrschaft des bildes.

darauf gründet die macht von google & co

früher,und das war noch nicht vor allzu langer zeit,

haben reisende, wenn sie ins gespräch gekommen sind, manchmal

ihre fotos gezeigt in einer angeregten unterhaltung.

heute genügt ein verweis auf ein foto im smartphone.

kommentare keine, faszination der ikone.

Samstag, November 08, 2014

Der Fall  der Mauer.
Ein politisches Gedicht

BRD     DDR    BRD    DDR    BRD    DDR    BRD    DDR  BRD  DDR   BRD   DDR

BRD  DDR       BRD    DDR    BRD    DDR    BRD    DDR   BRD   DD    BRD    D

DDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

Welches  Deutschland?

Mauern fallen, Staaten  fallen

                                          eigentlich
                                       
                                              kein Unterschied.



Eine Mauer ist gefallen,

die Welt jubelte  vor 25  Jahren.


Freiheit  und ungeahnte Möglichkeiten

verhießen     die Sieger.


Viele  Mauern sind  gefallen

                                  die Mauern  der Verantwortung
    
                                                       die Mauern  der Solidarität 

                                                                         die Mauern  der Scham



Deutschland  wurde heiß und nationalistisch


                    Gebäude  brannten in Rostock-Lichtenhagen und in Hoyerswerda.

Menschen kamen um   im Namen von 

                                     wir sind
                                
                                                ein Volk.

Blut  und Tränen  schweißt ein Volk  zusammen.

Das hat schon  Bismarck  gewusst.

Der Totalitarismus der   Vereinheitlichung

Die Masse war trunken  vor Begeisterung

der Einzelne kann sich nicht mehr  an die Ereignisse  erinnern,

an denen er beteiligt war.

Ein Filmriss, wie nach einem schweren Rausch.

Der Mauerfall  traf den Westen unvorbereitet.

die Kohl Regierung  war am Boden.

Endlose Stagnation.

In Gewerkschaftskreisen  wurde  diskutiert

über die Einführung  der 30 Stunden Woche

Führende Mitglieder der SPD  sprachen  von 

einer europäischen Friedensordnung  mit 

Einbeziehung der damaligen UdSSR.

Der Mauerfall  hat  diese Pläne  zum Einsturz gebracht.

Statt Ende der Geschichte eine neue Weltordnung

nicht mehr friedliche Koexistenz, sondern  Konfliktlösung

allein durch militärische Stärke  heißt die neue Maxime 

der verbliebenen  Supermacht USA.

Panama,Irak, Jugoslawien, Afghanistan

sind die Kriege  nach außen, nach innen,

statt 30 Stundenwoche  die Agendagesetze

Angst als Druckmittel gegen die Arbeiterklasse.

Millionen werden an den Rand  gedrängt

überleben  menschenunwürdig  mit dem Existenzminimum

Aus Scham vor sozialer  Diffamierung

verzichtet  ein Familienvater auf das Recht  einer

                                                                           existentiellen Grundsicherung.

Stattdessen   zieht er sich auf einen einsamen Hochsitz   zurück

  und stirbt dort

                   einen qualvollen  Verdurstungstod.


Der Familienvater  hat das Spiel der Mächtigen nicht  durchschaut ,

die mit der Parole „Sozialschmarotzer“ 

Furcht und Schrecken

unter der Bevölkerung   verbreiten .


Welches Deutschland?

Schaffen wir  doch doch endlich

                             diese  blutrünstige  Hymne ab

                                          und setzen   dagegen

                                                Brechts Kinderhymne .

Das wäre doch

                   ein Anfang.