In einer Warteschlange
In einer Warteschlange für die offene Sprechstunde meines Hautarztes kurz vor 10. Habe die Position 7. Es tut sich wenig auf dem Bürgersteig. Der junge Mann vor mir braucht nur eine Unterschrift. - Warum klopfen Sie nicht an? -Das geht nicht, die Verordnung sagt, mehr als 5 Personen sind nicht zugelassen. Wir sprechen über die Opfer der Coronakrise, Selbstständige, Künstler, Menschen, die Transfereinkommen beziehen, Alte. Kranke und Einsame.
- Psychologische Kriegsführung, um ganz andere Ziele zu erreichen, entgegne ich. Jetzt kommt eine neue Patientin. Sie hat soeben einen negativen Test gemacht, muss dringend auf die Toilette, -gehen Sie doch einfach rein. Sie zögert. Ein Patient liest ein Buch über Viren und schüttelt ungläubig den Kopf, als ich ihm erkläre, dass das ganze Testverfahren ein Lügengebäude ist, weil der PCR - Test für eine Diagnose nicht taugt. Inzwischen schwingt sich der junge Mann aufs Fahrrad, will vielleicht noch mal später sein Glück versuchen, die Sprechstundenhilfe kommt heraus, erkennt ihn und er gibt sein Rezept zur Unterschrift.
Die Patientin, die ein dringendes Bedürfnis hat, fasst sich ein Herz, bittet, auf die Toilette gehen zu dürfen. Eine kurze Überlegung der Sprechstundenhilfe, und sie willigt ein.
Kleine Barbareien in Zeiten des Ausnahme - Zustands.
https://youtu.be/yUowa6-JFXM
