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Freitag, Februar 08, 2019

Hommage an die Gelbwesten

Arbeiten in prekären Jobs, mehrstündige Fahrten zur Arbeit, Löhne und Renten reichen nicht aus für lebensnotwendigsten  Dinge.

Urlaub, neue Kleidun,   gesellschaftliche  Partizipation, ein Luxus. Mehr Überleben als Leben.

Nein, stopp.  Wir haben es satt. So geht es nicht mehr weiter.

Wir, die Vergessenen und Ausgeschlossenen, die Schwachen und Hilflosen, wir nehmen  von jetzt ab ohne jegliche Hilfe  von Parteien und Gewerkschaften unser Schicksal in eigene Hände.  Wir kündigen die Komplizenschaft mit dem räuberischen Staat und werden auf den Straßen protestieren.

So geschehen im November  2019.

Seither Frankreich im Ausnahmezustand. Tausende von Menschen auf den Straßen, an den Mautstationen, Auffahrten zu Autobahnen, im Kreisverkehr  demonstrieren sie für ein anderes Frankreich, fordern Freiheit, Gleichheit,  Brüderlichkeit endlich ein.

Die Antwort der Regierung: Knüppel.Tränengas und verstümmelnde Granaten.

Macron, ein von den herrschenden Eliten der heiligen Allianz des Kapitals herangezüchtetes und implantiertes Produkt setzt voll auf Repression, auf Furcht und Terror, weil er keine Argumente hat.

Für alle reicht es nicht. Das ist die verborgene Botschaft im Herzen dieser Finsternis.

Eine Scheindemokratie. Chacun  pour soi et  Dieu pour tous.  Der Kapitalismus trägt den Faschismus in sich, wie die Wolke den Regen.

Hinter der Fratze der Macht die Gier. Die Reichen und Mächtigen, jene ein  Prozent der Weltbevölkerung haben durch ihre willfährige Medien nichts anderes zu bieten als  hohle Worte, abstrakte Phrasen, leere  Versprechungen.

Eine Szene: Ein junge Frau kniet vor den Ordnungsmächten nieder, ruft mit tränenerstickter  Stimme

                                       pour la France
                                                            pour notre Nation
                                                                                       pour  la Patrie


Die Herrschenden und ihre Speichellecker  lachen  sich tot.

Für sie existieren nur offene Grenzen,  eine offene Gesellschaft, frei für die gigantischen Ströme von Waren  & Geld.  Sie verachten euch, haben euch die Rolle von Lohnsklav*innen zugedacht im Räderwerk eines entfesselten Kapitalismus.

Sie verachten euch und haben Angst vor euch, weil ihr ein Tabu missachtet habt: Das Volk hat gewählt. Das Volk kann gehen. Logik der Herrschaftsvertretung.

Die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen. 

Sie werden euch nie verzeihen, dass ihr euch nicht unterworfen habt.
Sie werden versuchen, euch zu spalten, zu korrumpieren mit ein bißchen Geld & Macht,  so hoffen sie, werden sie wenige von euch in ihrem Hofstaat aufnehmen.

Aber bis jetzt habt ihr solchen Verlockungen der Macht widerstanden. Und nicht nur das. Euer Widerstand dauert jetzt schon länger als das tragische Experiment der Pariser Kommune.

                Helden ihr
                                 ein Hoffnungsschimmer in düsteren  Zeiten…   
                                             
                               

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