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Samstag, Mai 09, 2015

deusch-russisches museum. der ort der deutschen kapitulation. die zufahrt ist abgeriegelt durch polizeifahrzeuge. nur der gehweg ist frei.  geruch nach gebratenem fleisch, bänke und zelte draußen.  viele besucherInnen unterwegs. mache eine führung mit über  die folgen des deutschen angriffs-und vernichtungskriegs gegen die sowjetunion.  in den 1920er jahren gab es zusammenarbeit mit der udssr. beide nationen waren isoliert durch die auswirkungen der versailler verträge.  der nichtangriffspakt,  aus pragmatischen gründen geschlossen, um einen zweifrontenkrieg zu vermeiden. die  ermordung tausender offziere durch stalin. das schicksal der russischen kriegsgefangenen. 60 prozent von ihnen überlebte nicht die kriegsgefangenschaft. ein foto: russische kriegsgefangene in einem offenen viehwaggon. was hier im sommer relaitiv harmlos aussieht, das war in dem  harten ersten kriegswinter  tödlich. bei temperaturen um die 30 ° minus überlebten bis zu 40 prozent der russischen kriegsgefangenen  nicht den transport. die belagerung leningrads. 800 000  menschen starben an hunger. hitler wollte keine kapitulation, sondern die bevölkerung dezimieren durch den hungertod.  die letzte deutsche wochenschau im märz 1945, bilder über den volkssturm und jugendliche in wehrmachtsuniformen.  das letzte aufgebot, untermalt von liszt’ préludes, die musik der siegesmeldungen. ein appell an den durchhaltewillen  um jeden preis.


draußen  viele polizeiwagen und polizisten, deutschlandfahne auf der einen seite, auf der anderen junge menschen zum teil vermummt.  die andere seite  mit einem transparent. wir feiern nicht den 8. mai. ein lautsprecherwagen spielt dazu trauermusik. als ein redner,  es ist eine veranstaltung der npd einen diskurs mit unzähligen geschichtsverfälschungen anfängt, werden wir unruhig, faschisten, faschisten, die rufe, dann ertönt noch heil dir im  siegerkranz, wir glauben, diese militaristische preußische hymne ist verboten, eine polizistin sagt,  diese demonstration ist von ganz oben genehmigt worden. die situation ist am eskalieren. zum glück jedoch fangen die Npd teilnehmer an, die fahnen einzuholen und sich zurückzuziehen. der faschistische spuk ist vorbei, vorläufig

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